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Kaputte Links sind für User ärgerlich und hinterlassen vor allem einen schlechten Eindruck. Wenn Sie ein Unternehmen nicht einmal die eigene Webseite pflegt, wie sieht dann erst die Arbeit aus?
Die Wahrheit sieht natürlich anders aus. Webseiten sind komplex und wachsen mit der Zeit immer weiter. Es kann dabei schnell passieren, dass eine Seite verschoben wird, ohne dass die Links aktualisiert werden. Ein Tippfehler passiert auch schneller als man glaubt und vor allem auch immer dann, wenn man gerade keine Zeit für die letzte Überprüfung des neuen Artikels hat und sich im Nachhinein doppelt über den Fehler ärgert.
Das bedenken User und potenzielle Kunden aber natürlich nicht. Sie erwarten, dass die Webseite funktioniert und sind schnell frustriert, wenn sie auf eine Fehlerseite landen.
Aus diesem Grund ist die laufende Prüfung der eigenen Webseite auf kaputte Links ein wichtiger Bestandteil der Webseitenwartung und sollte vor allem automatisiert werden.
Das Problem mit kaputten Links
Neben dem Frust bei Usern haben kaputte aber tiefergehende negative Auswirkungen auf die eigene Webseite. Verlinkungen sind nicht nur für Menschen nützlich, sondern auch für Suchmaschinen. Suchmaschinen wie Google nutzen Links, um die eigene Webseite zu indexieren und Zusammenhänge zwischen Inhalten zu verstehen.
Wenn eine Webseite nun viele kaputte Links hat, erschwert das die Indexierung der Webseite und führt auch dazu dass Google die Seite eventuell als weniger relevant einstuft. Im schlimmsten Fall wird damit die Qualität der eigenen Webseite geringer eingestuft und Google zeigt die eigene Webseite weniger oft in den Suchergebnissen an.
Die Qualität des Inhalts ist einer der wichtigsten Merkmale in der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Da “Qualität” ein sehr breiter Begriff ist, fallen damit auch viele Themen darunter. Kaputte Links sind zwar nur einer von vielen Faktoren, jedoch auch schnell lösbar und es ist schade gerade deswegen einen Nachteil zu haben.
Gründe für kaputte Links
Wie schnell können Links überhaupt kaputt gehen und wie passiert das überhaupt? Folgend die drei häufigsten Gründe warum Links auf einer Webseite kaputt gehen können:
- Die Seite wurde verschoben: Die Seite wurde verschoben und der Link wurde nicht aktualisiert. Das passiert nicht nur schnell bei Blogartikeln, die umbenannt werden aber auch bei z.B. Detailseiten zu Leistungen oder einer Karriere-Seite, die an vielen Stellen verlinkt werden und wo man schnell eine Verlinkung übersehen kann.
- Tippfehler: Ein Tippfehler passiert schneller als man glaubt und plötzlich führt “/datenschutzerklärung” zu “/datenschutzerlkärung”.
- Eine externe Seite wurde geändert: Auch externe Seiten können sich ändern und eine nützliche Verlinkung führt plötlzich ins Leere. Diese Änderungen sind besonders ungut, da sie jederzeit passieren können.
Prüfung der eigenen Webseite auf kaputte Links
Bereits bei kleineren Unternehmenswebseiten ist die manuelle Prüfung aller Verlinkungen keine Option mehr. Es ist ein mühsamer manueller Prozess, der Zeit und Nerven kostet. In dieser Zeit könnte man sich viel wichtigeren Themen widmen.
Daher sollte man früh beginnen professionelle Lösungen zu nutzen und hierfür gibt es bereits viele nützliche und auch kostenlose Tools, welche die eigene Webseite prüfen können.
1. Google Search Console
Die Google Search Console ist eigentlich dafür gedacht, dass man als Webseitenbetreiber steuern kann, wie die eigene Webseite in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird. Sie bietet aber auch die Möglichkeit, die eigene Webseite auf basal auf kaputte Links zu prüfen.
In der Google Search Console findet man nämlich unter “Seiten” (in der englischen Version “Coverage”) alle indexierten Seiten und kann auch sehen, ob es Probleme mit der Indexierung gibt. Kaputte interne Verlinkungen können hier gefunden werden, indem man unter den nicht indexierten Seiten nach dem Fehler “Nicht gefunden (404)” sucht. Dort werden alle Seiten aufgelistet, die nicht (mehr) existieren.
Um kaputte Links mit der Google Search Console zu überprüfen:
- Melden Sie sich in Ihrem Search Console-Konto (Google-Konto) in der Search Console an.
- Wählen Sie unter “Properties” Ihre Website aus.
- Klicken Sie in der Navigationsleiste links unter “Indexierung” auf “Seiten”.
- Suchen Sie unter den nicht indexierten Seiten nach Fehlern mit der Bezeichnung ‘Nicht gefunden (404)‘.
- Klicken Sie auf den Fehler, um die betroffenen URLs zu sehen.
Es kann valide Gründe für 404 Seiten geben, z.B. wenn eine Seite bewusst gelöscht wurde. Ein regelmäßiger Blick in diese Liste lohnt sich trotzdem, um frühzeitig Probleme zu erkennen.
Was ist die Google Search Console?
Jedes Unternehmen sollte eigentlich bereits bei Launch der eigenen Webseite als erstes die Google Search Console einrichten. Die Google Search Console ist ein unerlässliches Tool von Google, um sicherzustellen, dass die eigene Webseite korrekt in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird und man frühzeitig Probleme identifizieren kann.
In der Google Search Console kann man:
- Die eigene Webseite und Unterseiten indexieren: Statt sich darauf zu verlassen, dass Google die eigene Webseite findet, kann man die eigene sitemap oder auch einzelne URLs manuell einreichen.
- Änderungen und neue Seiten bekanntgeben: Man kann neue Seiten, Artikel oder Änderungen direkt bei Google bekanntgeben und eine raschere Indexierung anfordern. Ohne dieser manuellen Anfrage kann es Tage dauern bis Google die Änderungen von alleine erkennt.
- Probleme mit der eigenen Webseite identifizieren: In der Search Console ist direkt ersichtlich, warum gewisse URLs nicht in Google auftauchen. Das können inkorrekte Weiterleitungen, fehlende Metadaten oder auch kaputte Links sein.
- Die Leistung der eigenen Webseite in der Google Suche überwachen: Die Google Search Console gibt auch viele Informationen darüber, bei welchen Suchen, welche Seiten der eigenen Webseite angezeigt werden und wie oft diese angeklickt werden.
Für die Nutzung der Google Search Console muss man sich nur auf der Search-Console-Webseite mit einem Google Konto anmelden und seine Webseite verifizieren. Die Verifizierung kann über verschiedene Methoden erfolgen, z.B. über das Einbinden eines Codes in die Webseite oder über einen DNS Eintrag.
2. Kostenlose Tools
Ein einfaches Tool für die schnelle Prüfung einzelner Seiten ist linkpublishers.com. Da aber nur die Prüfung einzelner URLs möglich ist, ist es für größerer Webseiten kaum geeignet.
Eine Alternative für die schnelle Überprüfung ist deadlinkchecker.com. deadlinkchecker.com existiert schon seit vielen Jahren und bietet eine gute kostenlose Möglichkeit um einzelne Seiten oder die ganze eigene Webseite auf kaputte Links zu überprüfen. Das Tool sieht zwar etwas veraltet aus, erfüllt aber seinen Zweck. Es bietet ebenfalls eine Bezahlvariante, in der man die regelmäßige Prüfung automatisieren kann.
Eine spannende Alternative zum Scannen der gesamten Webseite ist error404.atomseo.com. Nach Angabe der eigenen Domain crawlt dieses Tool die gesamte Webseite in wenigen Minuten und erstellt einen Online-Bericht. Es gibt in der Bezahlvariante die Möglichkeit das Crawling zu automatisieren und so regelmäßig die eigene Webseite zu prüfen.
3. SEO-Audit-Tools
Da kaputte Links auch ein SEO-Problem darstellen, bieten viele SEO-Tools auch die Möglichkeit die eigene Webseite auf kaputte Links zu prüfen. Ein Beispiel ist neilpatel.com. Neil Patel ist ebenfalls bereits seit vielen Jahren im Markt vertreten und sein SEO-Audit-Tool ist bei Marketing-Experten beliebt.
Die kostenlose Version reicht für den ersten Check der eigenen Webseite und ist sehr übersichtlich gestaltet. Zusätzlich bietet es auch weitere Features, um z.B. die Keyword-Nutzung zu optimieren oder sich mit Konkurrenten zu vergleichen. Die kostenpflichtige Abonnement richtet sich damit aber SEO-Agenturen und E-Commerce-Unternehmen und ist daher für viele KMUs zu teuer.
4. Ein eigenes Python-Programm verwenden
Wer sich nicht auf externe Tools verlassen möchte, und Programmierkenntnisse hat, kann auch ein eigenes Python-Programm schreiben. Wir haben hierfür ein Programm entwickelt, welches die eigene Webseite auf kaputte Links prüft.
Dieses Programm crawlt die eigene Webseite und findet alle internen und externen Links, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Diese Angaben und Links werden anschleßend einzeln überprüft und es wird ein Report erstellt. Der Vorteil ist, dass man dieses Programm einfach selbst bei Bedarf starten kann, ohne an ein Abo gebunden zu sein.
Das Programm ist Open Source und kann auf GitHub eingesehen und gerne auch für das eigene Unternehmen angepasst und verwendet werden.
Python Programm zur Prüfung auf kaputte LinksWir prüfen mit diesem Programm automatisiert laufend unsere eigene Webseite und die von uns betreuten Webseiten unserer Kunden. Bei Interesse unterstützen wir Sie auch gerne bei der Prüfung Ihrer Webseite.
Fazit: Kaputte Links sollten schnell behoben werden
Kaputte Links auf der eigenen Webseite sind mehr als nur ein Ärgernis und sollten ernst genommen werden. Sie hinterlassen bei Usern einen schlechten und unprofessionellen Eindruck und schaden langfristig sogar der eigenen SEO-Performance.
Links können vor allem auch rascher kaputt gehen, als man vielleicht glaubt und das nicht nur weil man sich vielleicht einmal vertippt hat. Daher ist eine regelmäßige Prüfung wichtig und zum Glück durch die oben gezeigten kostenlosen Tools leicht möglich.
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